Tag der offenen Moschee – ein Tag der Begegnung und des Kennenlernens. Wie definieren Muslime „Heimat“?

Seit 1997 findet am 03. Oktober der Tag der offenen Moschee (TOM) statt. Als Tag der Begegnung ist der TOM eine der vielen Möglichkeiten für den interreligiösen und interkulturellen Austausch. Interessierte Besucher erhalten wieder die Möglichkeit, uns Muslime und unsere Moscheen näher kennenzulernen bzw. bestehende Bekanntschaften aufzufrischen.

Dieses Jahr lautet das Motto: Menschen machen Heimat/en. Der Begriff „Heimat“ beschäftigt heute viele Menschen. In den letzten Jahren mussten tausende Menschen durch Krieg und Vertreibung ihre Heimat verlassen, eine neue Heimat finden und ihre Definition von „Heimat“ erweitern. Auch wenn Einwanderer und Menschen mit Migrationshintergrund eine vielfältige Vorstellung von „Heimat“ haben, so ist zu beobachten, dass „Heimat“ dennoch ein umstrittener Begriff ist, der vermehrt mit nationalen Identitäten gleichgesetzt wird.

Muslime in Deutschland stehen für einen unverkrampften Umgang mit Heimat. Im Sinne eines friedlichen Zusammenlebens müssen wir wegkommen von einem eindimensionalen Heimatverständnis, denn Menschen können mehr als eine Heimat haben, ohne dass dies zu Ausgrenzung führt. Der diesjährige Tag der offenen Moschee widmet sich der islamischen Perspektive auf das Thema „Heimat“. Denn diese kann mit ihrer gelassenen Herangehensweise zu einer neuen Wahrnehmung von „Heimat“ in einer globalisierten Welt beitragen.

In diesem Sinne beteiligen wir uns am TOM und möchten Sie herzlich in eine Moschee Ihrer Nähe, siehe Einladungsplakat, einladen.